Ein grüner, baumbestandener Platz mit Wasserspiel, viele
Sitzgelegenheiten, ein Standort für einen Stadtteilmarkt, ein Kiosk und
die Einbeziehung des Areals zwischen der Kirche St. Bernhard und
Heinrich-Meidinger-Schule bis zur Bernhardstraße („Kleiner
Bernhardusplatz“): In die Planung des Durlacher Tors/Bernhardusplatzes sind
auch viele Anregungen aus der Bürgerschaft eingeflossen. Am Donnerstag (9.
Januar) diskutierte der Planungsausschuss den aktuellen Sachstand.
Das Gremium sprach sich unter Leitung von Bürgermeister Daniel Fluhrer
dafür aus, den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen. So befürwortete
der Ausschuss die Intention, am Oststadt-Entree einen ruhigen
Aufenthaltsort für viele Nutzungen zu schaffen. Auch die Absicht, durch
Öffnen des Walls die Verbindung zwischen dem Bernhardusplatz und der
Oststadt zu stärken, wird grundsätzlich positiv gesehen. Großes Thema
war dabei der Radverkehr. Diesen müsse man aus den beruhigten Zonen
herausziehen, war man sich im Gremium einig. Ein Aspekt, der auch in der
Bürgerbeteiligung – zuletzt im Oktober 2019 – immer wieder dringendes
Anliegen war. Hier sagte Bürgermeister Fluhrer zu, dass sich die
Verwaltung dieses Themas im Zuge der weiteren Planung annehmen werde. Ziel
müsse sein, die Außenbeziehung rund um die Platzfläche für den
Radverkehr zu stärken. Ein gutes Angebot gibt es heute schon durch die
ausgebauten Teilabschnitte der Stadtteilroute vom Durlacher Tor nach
Hagsfeld. Auf diese zentrale Radachse hätten bereits positive
Verlagerungseffekte festgestellt werden können. Ein Knackpunkt ist auf der
Südseite des Platzes, wo die Verwaltung noch einmal prüfen wird, ob die
Planung für das stadteinwärts führende Radangebot noch optimiert werden
kann.
Pflanzschollen und Wasserspiel
Anlass, sich mit der Umgestaltung des Bernhardusplatzes zu befassen, ist
der Bau des Stadtbahntunnels. Dieser geht mit Umbauten für das Durlacher
Tor/Bernhardusplatz einher. Mit der Umgestaltung wurde das Büro Mettler
beauftragt, welches den Wettbewerb zur Umgestaltung von Marktplatz und
Kaiserstraße gewonnen hatte. Der Bernhardusplatz war ebenfalls Teil der
Wettbewerbsaufgabe.
Barrierefreie Verbindung vom Durlacher Tor zur Oststadt
Durch Wegfall der Bertholdstraße reicht der Platz nun bis St. Bernhard und
Heinrich-Meidingerschule. Der Bernhardusplatz ist mit einem hohen Anteil an
Grünfläche konzipiert. Großflächig soll die Fläche entsiegelt werden.
Rund 30 neu zu pflanzende Bäume, Pflanzschollen und ein Wasserbecken mit
Wassersprudlern sollen dem Klimawandel Rechnung tragen. Durch Abtragung des
Walls im Bereich der Kirche ist die Verbindung zwischen Durlacher Tor, und
„Kleinem Bernhardusplatz“ künftig barrierefrei.
Der Bereich der Ludwig-Wilhelm-Straße bis zur Bernhardstraße, der auf
Wunsch aus der Bürgerschaft in die Planung integriert wird, wird zwar
keine grundsätzliche Veränderung erfahren, soll jedoch behutsam erneuert
werden. Die bestehende Tischtennisplatte und der Trinkbrunnen bleiben
erhalten. Zum Verweilen sollen neue Beläge und Sitzelemente einladen, die
den Platz strukturieren und ruhigere Bereiche etwa im Bereich des
Spielplatzes schaffen. Der Spielplatz wird bereits im Frühjahr 2020
saniert. Die Planung für das Gesamtareal vom Durlacher Tor bis zur
Bernhardstraße wird weiter konkretisiert mit dem Ziel, 2023 mit der
Umsetzung zu beginnen.