Jahresempfang 2021 des TOLLHAUS am 25.7.2021

Plädoyer fürs Impfen

Dank großzügiger Spendern wirtschaftlich "im grünen Bereich"

Neue Perspektiven im Rückblick auf ein "komisches Jahr“
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Mit einem eindringlichen Aufruf, sich impfen zu lassen, verband Bernd Belschner seinen Rückblick auf die vergangenen anderthalb Jahre. Im Vergleich zum Rekordjahr 2019, wo mehr als 140.000 Menschen den Weg ins Kulturzentrum TOLLHAUS gefunden hatten, waren es 2020 lediglich 47.000. Schließlich waren die Kulturstätten für knapp die Hälfte des ersten Coronajahrs geschlossen und hatten von Juni bis Oktober - wenn sie denn öffnen konnten - durch Verordnungen sehr eingeschränkte Besucherkapazitäten.

"Wir wollen keiner vierten Welle zum Opfer fallen und wieder schließen müssen", sagte der geschäftsführende Vorstand Belschner beim Jahresempfang des Karlsruher Kulturzentrums vor rund 350 Menschen. "Nur durch das Impfen werden wir hoffentlich diesen Stress weg bekommen, unter dem derzeit alle Veranstaltenden und BesucherInnen immer noch zu leiden haben." Auch wenn sich das TOLLHAUS momentan finanziell dank großer Unterstützung im "grünen Bereich" befinde, müsse es doch irgendwann auch wieder unbestuhlte Konzerte und Parties geben können. Ausdrücklich dankte Belschner den zahlreichen Spendern und Unterstützern, die dem TOLLHAUS in der schwierigen Zeit großzügig den Rücken gestärkt haben und dem Kulturzentrum neben den öffentlichen Förderprogrammen das wirtschaftliche Überleben sicherten.

Dank seiner weitläufigen räumlichen Situation hat es das TOLLHAUS geschafft, seit Mitte Juni 2021 wieder einen ansehnlichen Veranstaltungsbetrieb zu organisieren, bei dem sich die Menschen wohl und sicher fühlen können. "Von Anfang an war es unsere Devise, schnell wieder zu öffnen, um den Menschen Kultur anzubieten und durch die Begegnung mit der Kunst zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beizutragen“, sagte Belschner beim Jahresempfang. Dies könne durch die stark eingeschränkten Besucherkapazitäten freilich auf absehbare Zeit nicht wirtschaftlich sein, sagte er, wobei Belschner ausdrücklich die KollegInnen und Kollegen bedauerte, die aufgrund ihrer örtlichen Gegebenheiten bis heute zur Untätigkeit verdammt seien.

Belschners Vorstandkollegin Britta Velhagen stellte in knappen Worten die neue Probenresidenzstätte für zeitgenössische Zirkuskünstler auf dem Alten Schlachthof vor, welche ohne große Einweihung seit dem vergangenen Herbst KünstlerInnen und Formationen aus Deutschland und dem europäischen Ausland anzieht. "Die KünstlerInnen geben sich die Klinke in die Hand, um in Karlsruhe an ihren neuen Stücken zu arbeiten", sagte Britta Velhagen, die sich darüber glücklich zeigte, dass sich ohne jede Werbung viele Interessenten meldeten, was den Bedarf für eine solche Probenstätte beweise. Die Berliner Artistin und Poetry Slammerin Kathrin Wagner veranschaulichte in einem Beitrag, welche sehenswerten Ergebnisse das im Kulturzentrum TOLLHAUS besonders liebevoll gepflegte Genre des zeitgenössischen Zirkus hervorbringt.
Johannes Frisch
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Kulturzentrum Tollhaus

BV-Oststadt